Privatpersonen, die ihr Erspartes anlegen möchten, orientieren sich oft an denjenigen, die bei der Geldanlage offenbar besonders erfolgreich sind – eines der prominentesten Beispiele ist Investmentguru Warren Buffet. Eine genaue Betrachtung der Investmentaktivitäten von vermögenden Anlegern kann also in diesem Zusammenhang hilfreich sein. Zwar haben nicht alle Menschen dieser Vermögensliga ihr Geld mit Investments gemacht, dennoch ist anzunehmen, dass ab einem gewissen Kontostand die Verwaltung des Vermögens nicht auf die leichte Schulter genommen wird. Im Gegenteil: Die meisten Hochvermögenden legen diese Aufgabe in professionelle Hände - Grund genug für Anlageanfänger genauer hinzuschauen.
In welche Anlageklassen legen Hochvermögende ihr Geld vornehmlich an?
Mit großen Vermögen spekuliert man nicht. Globale Statistiken zeigen, dass dank guter, international aufgestellter Vermögensberater und Family Offices Geld dort angelegt wird, wo es sich langfristig und in einem sicheren Umfeld vermehren kann: in Immobilien, Aktien, Unternehmensbeteiligungen, aber auch in alternative Investments, wie beispielsweise Wald oder Agrarland in Osteuropa und Neuseeland.
In Zahlen bedeutet das, dass rund jeder vierte Hochvermögende professionell und intensiv in Aktien investiert, obwohl in den letzten Jahren ein Trend zur Reduzierung von Aktienanteilen zu beobachten war - was mit diversen Börsenturbulenzen zu tun haben dürfte. Zum Vergleich: mittlerweile investiert jeder dritte Hochvermögende in Immobilien. Während 2017 noch jeder UHNWI (Ultra-High-Net-Worth-Individual) im Schnitt 2,9 Immobilien besaß, waren es ein Jahr später bereits 3,6. Bezieht man sogar Erst- und Zweitwohnsitze mit ein, so ist der Immobilienanteil noch höher.
Grundsätzlich gilt, dass große Vermögen risikooptimiert und breit gestreut angelegt werden sollten. Portfolio-Struktur, Produktauswahl und Kosteneffizienz müssen ausgewogen sein, damit ein langfristiger Anlageerfolg eintritt. Hierbei helfen u.a. die mittlerweile rund 400 bei der BaFin registrierten unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland und zahlreiche Family Offices.
Die Verlierer sind die Banken
Vermögen wird heute von professionellen Vermögensverwaltern oder von Family Offices verwaltet
Neben externen Vermögensverwaltern sind Family Offices immer öfter für die Betreuung großer Vermögen verantwortlich. Diese wurden ursprünglich zur Ordnung von Vermögen gegründet, werden aber aufgrund zunehmender Komplexität und Internationalität der Märkte immer mehr zu ganzheitlichen Vermögensverwaltungen und damit vom Partner zur Konkurrenz der Banken. Sie brechen das Geschäftsmodell der Banken auf und betreuen neben Vermögensfragen auch Schenkungs- und Vererbungs-, sowie Steuerthemen, beschäftigen Rechtsanwälte oder Controlling-Abteilungen und bieten somit die nötigen Lösungen für die komplexen Herausforderungen, denen sich Hochvermögende stellen müssen.
Und ganz nebenbei fällt der alte Interessenunterschied zwischen Banken und Kunden weg, wenn man die Vermögensverwaltung in eigene (Family Office-) Hände legt: Während die Kunden vor allem Anlageprodukte nach ihren Bedürfnissen wollen, interessiert Banker naturgemäß auch, wie viel sie daran verdienen.
Selbst Industriellen-Clans, die jahrzehntelang auf Geldhäuser vertraut haben, nehmen ihr Vermögen mithilfe eigener Family Offices jetzt selbst in die Hand. Diese besetzen erfolgreich eine lukrative Nische und treffen den Nerv der Zeit. Family Offices kennen die Bedürfnisse ihrer Kunden, beraten individuell und gehen auf die Wünsche ihrer Klientel ein.
Prominentestes Beispiel ist Familie Henkel, Mehrheitseigentümer des gleichnamigen Düsseldorfer Konsumgüterherstellers: 2006 gründeten sie das Henkel Family, als Schaltzentrale der 8,5 Milliarden € schweren Vermögensverwaltung.
Doch, egal, ob Vermögensverwalter oder Family Office; Vermögen muss professionell gemanaged, verwaltet und Investitionen breit gestreut werden. Die jüngste Krise, hervorgerufen durch Corona, hat gezeigt, dass vermeintlich sichere Anlageformen in bestimmte Aktien oder Immobilienarten schlagartig als Verlustgeschäfte herausstellen können (Luftfahrt, Messen, Sportveranstalter, Veranstaltungs-, Tourismusbranche, etc.), während andere Investmentmöglichkeiten plötzlich boomen (Desinfektionsmittel, Schutzkleidung, Apotheken, Pharma & Biotech).
Finden Sie eine Auflistung bekannter und erfolgreicher Vermögensverwalter und Privatbanken, die es gewohnt sind große Vermögen zu betreuen:
Die besten Privatbanken
(Auswahl:)
- BHF Trust, Privatbank, u.a. Private Wealth & Asset Management für Hochvermögende, Unternehmerfamilien, Stiftungen, mit 30 Mrd. € betreutem Vermögen und 12 Niederlassungen in Deutschland
- Flossbach von Storch, Finanzdienstleistungsinstitut auf Vermögensverwaltung spezialisiert, für Privatkunden und institutionelle Investoren, mit 36,6 Mrd. € betreutem Vermögen, https://www.flossbachvonstorch.de/de
- Hauck & Aufhäuser Privatbankiers, Privatbank mit Sitz in Frankfurt am Main und weiteren Standorten, Beratung und die Vermögensverwaltung privater und unternehmerischer Kunden & institutioneller Investoren, sowie Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermögensverwaltern. betreutes Vermögen: 10 Mrd. €
Die besten Vermögensverwalter
- B&K Vermögen, Köln
- BV&P Vermögen, Kempten
- Grüner Fisher Investments, Rodenbach
- Liqid Asset Management, Berlin
- Spiekermann & Co, Osnabrück
- Pöllath & Partner, München, Referenzkunden: Hasso Plattner, Familie Herz, Stefan von Holtzbrinck, Erben von Curt Engelhorn und Rocket-Internet-Gründer Oliver Samwer